Hamburger Abendblatt, 20. August 1971

Mutter Generalin und ihr Sohn
Israelische Komödie mit Hannelore Schroth in München


Mutter und Sohn bleiben auch auf der Bühne Mutter und Sohn. Hannelore Schroth (49) probt zur Zeit mit ihrem mittlerweile schon recht ausgewachsenen Sprössling Hans Hass jr. (24) in Tel Aviv das israelische Lustspiel "Meine Mutter, die Generalin".
Am 14. Oktober soll das Stück von Eli Saga, das in Israel bereits ein Jahr lang wahre Heiterkeitstriumphe feiert, für zwei Monate ins Theater an der Leopoldstraße in München einziehen.
Den Proben unter dem Regisseur Joel Silberg nach zu urteilen, wird sich der Lacherfolg bei der deutschen Erstaufführung gewiss wiederholen. Schon vor der Premiere wird auf der Bühne so viel gelacht, dass manches Mal Unterbrechungen von mehreren Minuten nötig waren, um weiterarbeiten zu können. Die Lustspiel-Story, die Charles Regner ins Deutsche übertrag, hat es in sich: Eine israelische Mama (Hannelore Schroth) sorgt sich um ihren Sohn (Hans Hass jr.) der als Kommandant einer Armeestellung am Suezkanal Dienst tut. Sei fährt per Anhalter zu ihm und übernimmt das Kommando. Allerdings nur so lange, bis der Oberst unerwartet zu einer Inspektion eintrifft.
Der Truppenkoch rettet die "Generalin" in einem Genie-Einfall vor der Entdeckung: Er steckt sie in einen Suppentopf.

In Tel Aviv hat die israelische Mama diese Prozedur nun schon bereits über 250mal erdulden müssen. Und noch ist kein Ende abzusehen.
Das Publikum stürmt weiterhin die Kassen. Auch die deutsche Fassung wird zuerst dem israelischen Publikum gezeigt.
Die Erstaufführung in der außer Hannelore Schroth und ihrem Sohn Jan Hendriks, Gustl Datz, Barbara Chapell und der Österreicher Manfred Schmidt mitspielen, ist für den 25. August im Tel Aviver Jungen Theater vorgesehen.

Ephraim Lhav (SAD)