... Anita la Rose
(* ~ 1949 als Anita Weibel)
Das schrieb die Plattenfirma über sie:
Einmal ist keinmal? Selbst auf Sprichwörter scheint
heutzutage kein Verlass mehr zu sein.
Solche Zweifel jedenfalls melden sich zu Wort, wenn man sich
das Beispiel Anitas vor Augen führt.
Ein einziges Mal bisher hat sich die Stenokontoristin aus
Hockenheim zu einem Nachwuchswettbewerb gemeldet, und was geschah?
Anita sang sich auf Anhieb bis in das Finale der Talentprobe
"Der große Start" durch und belegte bei der Endabrechnung unter insgesamt
vierzehn Mitstreitern einen stolzen und vielbeachteten zweiten Platz. Glück?
Zugegeben, Fortuna hatte sicher auch die Hände mit im Spiel,
doch das Glück ist bekanntlich nur auf der Seite der Tüchtigen, und tüchtig ist
Anita.
Sie hat eine interessante und ausdrucksstarke Stimme, sie
legt ihr ganzes Herz in ihre Lieder und zwingt damit selbst die ausgelassensten
Beat-Fans
zum Zuhören, wenn sie an den Wochenenden mit einer Amateurband auftritt.
"So hat alles angefangen", so heißt übrigens der erste von
den beiden Titeln ihres Schallplatten-Debuts.
Vielleicht wird Anita diesen Satz einmal zitieren, wenn sie
Erfolg und Popularität geerntet hat und von ihrem großen Start erzählt.
Karriere zu machen, kann ein Traum bleiben, wer weiß, aber
eventuell geht es auch schneller voran, als selbst Anita es zu hoffen wagt.
Schließlich stammt sie aus einem Ort, in dem man auf Tempo
hält, zumindest auf der bekannten Rennpiste von Hockenheim,
und warum sollte das kein gutes Omen sein?
EMI Electrola E 23 539, So hat alles angefangen / Was hab'
ich getan?, 1966 - Anita Weibel
Es war an irgendeinem unwichtigen Tag, in irgendeinem
deutschen Tonstudio.
Der dort amtierende Toningenieur Joe (Raphael) wollte einige
Probeaufnahmen mit neuen Amateurbands vorspielen,
um zu beweisen, dass man auch mit Amateuren einwandfreie und
gute Aufnahmen machen kann.
Es war auch tatsächlich einiges Brauchbares und sogar sehr
Gutes dabei, aber echt begeistert war Joe erst als man ihm einige
Aufnahmen
einer 19jährigen Sängerin aus Hockenheim vorspielte.
Probeaufnahmen von Anita la Rose, ja er war sogar so von
dieser Stimme angetan, dass er noch am gleichen Tag nach Hockenheim fuhr,
um Anita exklusiv für die Deutsche Saga unter Vertrag zu
nehmen.
Wir sind ganz sicher, dass sich in Zukunft noch manche schöne
Aufnahme von Anita la Rose auf dem Plattenteller drehen wird.
Saga OPP 6, Warum darf ich dich nicht lieben / Melodie of
Love, 1968 - Anita La Rose
Weitere Schallplatten-Produktionen
ca. 1969 / Saga OPP 20 |
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