... Barbara Madison

Die Plattenfirma erzählt von Barbara Madison, die vor allem in Österreich bekannt war.


    Barbara Madison heißt wirklich Barbara Madison.
    Es handelt sich hier nicht um einen handelsüblichen modischen Künstlernamen, hinter denen sich die deutschsprachige Provinz so gerne zu verstecken pflegt.
    Barbara Madison stammt aus San Francisco und lebt seit mehreren Jahren in Wien. Hier hat sie Gesang studiert und hier hat sie ihren Stil gefunden.
    Ihr Stil ist keine "Masche", im Gegenteil.
    Zu einer Zeit, da die meisten Schlager-Stars — meistens weil sie nicht wirklich singen können — zum "Gang", zum "Gimmick", zu irgendeiner harten oder weichen,
    grünen oder schwarzen Welle Zuflucht nehmen, um überhaupt beachtet zu werden, zu eben dieser Zeit besinnt sich Barbara Madison der Tatsache,
    dass unter "Singen" ursprünglich die Interpretation einer Melodie verstanden wurde.
    Barbara kann etwas, das fast schon aus der Mode geraten ist: nämlich Melodien singen. Ja mehr noch.
    Sie kann sogar Melodien, die vor ihr noch niemand gesungen hat, kreieren. Alle Lieder dieser Platte sind Uraufführungen. Einige der Lieder sind in englischer Sprache.    
    Nicht um einem modischen Trend nachzugeben, sondern weil Barbara Madison eben wirklich Englisch beherrscht und weil es schade wäre,
    ihre perfekte Zweisprachigkeit nicht entsprechend auszunützen. Für Barbara Madisons Stimme Lieder zu schreiben, war nicht leicht.
    All das, was all wöchentlich in den diversen Hitparaden autaucht (und ebenso schnell wieder verschwindet) würde von ihrer ausgebildeten Stimme interpretiert noch
    banaler klingen, als es ohnehin schon ist. Diese Stimme hat Qualität und verlangt diese Qualität von allen, die mit ihr zu tun haben.
    Vom Komponisten ebenso wie vom Textdichter, vom Arrangeur wie vom Orchestermusiker. Und am meisten vielleicht vom Zuhörer.
    Diese Platte könnte vielleicht der Beginn einer neuen "Welle" sein. Eine Welle, die keine "popige Masche" benötigt, da sie zeitlos ist.
    Die Welle besteht nur aus drei wesentlichen Ingredienzien: Melodie, Text und Gesang.
    Es steht allerdings zu befürchten, dass nicht allzu viele auf dieser Welle reiten können. Barbara Madison kann es.


    Ariola, LP "Sonntagskind", 1973


    Barbara Madison wurde als Kind russischer Emigranten in Washington/USA geboren.
    Bereits während ihrer College-Zeit in San Francisco begann sie, Gesang zu studieren.
    In der Meisterklasse der berühmten Christl Mardayn (1896-1971) schloss sie ihre Gesangsausbildung mit einem Diplom für Operetten- und
    Musicalgesang ab.
    Seither feiert sie auf allen Bühnen Europas große Erfolge.
    Zu ihrer ersten kommerziellen Schlager-Produktion überredete sie Robert Puschmann - ein bekannter Autor und Schallplatten-Produzent.

    Philips 6005 077, Ich bin verloren ohne dich / Paris - Tennessee, 10/1980

    [A-Seite] M: Robert Puschmann / T: Friedrich Dorff
    [B-Seite] M: Robert Puschmann / T: Friedrich Dorff
    Produzent: Robert Puschmann

 

 

Weitere Schallplatten-Produktionen

OR BIGBAND - JOHANNES FEHRING & THE CHICKS
(mit Jeannie Maurer, Lola Braxton und Marika Lichter)

1971 / Preiser Rec.
LP

hier werden nur Titel genannt, auf denen die "Chicks" zu hören sind 
By your Side
Morning and Night
Ridin' Home
Tell me, where to go
What is Life?
 
1973 / Ariola
12 963 AT

produziert von Gerhard Bronner
Beautiful Austria
(M: Peter Kutzer-Salm / T: Peter Orthofer)

Let's embrace all the Children
(M: Gerhard Bronner / T: Peter Orthofer)

1973 / Ariola
12 716 AT
Sonntagskind
Träume
 
1973 / Ariola
LP "Sonntagskind"
Der Regen hört auf
Frei
Heute
Let's embrace all the Children
Pirates and Poets

Rosen verblühen
[YOUR LOVE'S RETURN]

Sonderbar
Sonntagskind

Träume
[TRY TO REMEMBER]

Und wenn die Leute sagen
Viennese Winter
With all this Sunshine
 
1980 / Philips
6005 077
Ich bin verloren ohne dich
Paris Tennessee
 

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