"Sidewalk Wanderers" und Brigitte waren die Stars in "Chance 67/68" (ca.
Ende 1967)Es begann mit Verspätung: Gut 45 Minuten warteten Solingens Nachwuchskünstler auf die Generalprobe zu ihrer großen
Chance, zur "Chance 67/68". Zusammen mit Stadtjugendpfleger Walter Re warteten die "Stars" und "Sternchen" der
Klingenstadt auf den Mann der EAG, den Mann, der zusammen mit Walter Rex eine Vorentscheidung im künstlerischen
Wettbewerb der "Europäischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von künstlerischem Nachwuchs" nach Solingen gebracht
hatte. Im Konzertsaal langweilten sich Akteure und Juroren. (...)
Dann rollte das Programm ab: 30 Titel verhieß das Angebot, 16 erschienen in der Hauptveranstaltung, in der sich Jung
Conférencier Hans-Georg "Peter" Wenke für "höhere" Aufgaben empfahl.
Kunterbunt ging's zu und kreuz und quer durch die musikalische Landschaft. (...)
In der "leichten Muse" schließlich wurde Platz eins zweimal vergeben: Manfred Horst imponierte mit Freddy-Imitation und
Eigenkomposition, Brigitta Malmkjell wurde mit "Yesterday" und "A Taste of Honey" ebenfalls Siegerin.
Und diese Brigitta war der Star des Abends. Ein kleines Schwedenmädchen aus Stockholm, brünett, ein Gesichtchen,
das an Wencke Myhre erinnert.
Schon in der Probe bewies: Ein kleiner Star ist geboren. Die kleine Schwedin, die in 14 Tagen 20 wird, beherrscht die Szene.
Sie kuschelte sich in einem braunen Kamelhaarmantel über rosarotem Mini, spielte mit Bierdeckeln und schrieb ihr erstes Autogramm in den Jurybogen von
Haus-der-Jugend-Heimleiter Düssen. Ein süßes Biest, diese Volontärin in einer Solinger Firma, vor dem Mikrofon nicht die Spur Lampenfieber,
ihre Songs kamen sicher, gekonnt, überlegen.
Nachwuchs aus dem Norden (Hamburger Abendblatt, 6. Mai 1969)
Das deutsche Showbusiness scheint ohne die hübschen und sangestüchtigen Importe aus Skandinavien nicht auszukommen.
Nach Gitte, Dorthe, Siw Malmkvist und Wencke Myhre versucht nun die dunkelhaarige, 22jährige Britt Malmkjell ihr Glück auf
deutschen Plattentellern. Die reizende Stockholmerin wurde von Orchesterchef Werner Müller entdeckt.
Ihren ersten Fernseherfolg hatte sie kürzlich in Paul Kuhns Fernseh-Party.
