... Jennifer Christie
(* 1949 als Uschi Flacke)

Unglaublich, wer alles einmal gesungen hat. Hinter Jennifer Christie steckt die (heute) bekannte Schriftstellerin Uschi Flacke.

    Sie gehört nicht zu den Sängerinnen, deren künstlerische Zukunft man ihr bereits an der Wiege sang.
    Sie gehört auch nicht zu jenen, die durch unglaubliches Klastchspalten-Glück den Weg machen wollen.
    Jennifer will singen, singen wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
    Lieder, die durch Melodie- und Textaufbau zu einer aussagestarken Emulsion verbunden sind.

    Sicherlich wäre die heute 21jährige schon längst auf Platte zu hören,
    hätte sie sich nicht durch ihr konstantes "No" bei allen seichten Schlagerchen Produktionspläne zunichte gemacht

    So sang sie ein halbes Jahrzehnt Folklore, Spirituals, Chansons in Clubs, aber auch im Radio und Fernsehen.
    Sie gewann sogar einmal eine Flugreise bei einem Nachwuchswettbewerb.

    Ihr musikalischer Weg wurde durch intensives Geigenstudium - so eigenartig es auch klingen mag - stark beeinflusst.
    Ein Musikprofessor hatte ihr eine Geige geschenkt, aber Spaß, den hatte sie nur am Singen.

    Weder eine Klosterschule noch die Wünsche des Vaters, nach dem Abitur einem geisteswissenschaftlichen Studium nachzugehen,
    konnten sie daran hindern, endlich diese erste Schallplatte aufzunehmen, nachdem man im Haus Hansa/Meisel bereit ist,
    Jennifers eigentliche Vorstellungen und Anliegen zu verwirklichen.
    So identifiziert sich Jennifer Christie uneingeschränkt mit ihren Titeln.

    Hansa 10 219 AT, Ich will immer bei dir bleiben / Hier warte ich auf dich, 1971

    [beide Seiten] M: Chris Juwens / T: Joachim Relin
    Produzent: Chris Juwens

 
    Als Uschi Flacke in Lippstadt geboren, sieben Jahre Geigenunterricht, dann Gitarre- und Klavierunterricht.
    1971 TV-Auftritt (ZDF-Hitparade), bisher zwei Singleplatten, darunter "Dann glaube", "Hier warte ich auf dich".
    Ca. 40 Fan-Clubs nach eigenen Angaben.
    Produzent: Chris Juwens.

    Siegmund Helms (Hrsg.): Schlager in Deutschland, 1972, S. 185.
 

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