... Randy Thompson
(* ~ 1949)
Das schrieb die Plattenfirma über ihn:
Einen
blonden, blauäugigen, fast 2 Meter großen Sänger indianischer Abstammung können
Sie sich nicht vorstellen?
Man kann ihn aber hören, diesen
Randy Thompson, der mit der vorliegenden Langspielplatte seine erste europäische
Produktion präsentiert.
Geboren wurde der Mann mit der
großen Stimme vor 24 Jahren in Nashville, dem amerikanischen Hillybilly-Mekka,
was aber keinen Einfluss auf seine Musik hatte.
Randys
Trendsetter sind eher im Kreise von Kristofferson, Lightfoot und Tom Jones zu
suchen, deren Schallplatten den ehemaligen Wirtschaftsstudenten Thompson
schon
lange beschäftigten.
1965 wurde er Berufsmusiker und stellte sich zusammen mit "Ronny and the
Daytonas" der Öffentlichkeit vor; mit Songs a la Beach Boys absolvierten sie
eine Tournee durch
amerikanische Armeebasen in der
Bundesrepublik.
Zurück in Nashville
spielte Randy in bekannten Clubs, bis er eines Tages Gene Nash traf, mit 37
bereits ein Oldtimer im amerikanischen Showgeschäft und
dementsprechend
versiert.
Randy und Gene kamen nach Hamburg, besprachen
ihre Produktion und arbeiteten tagelang mit einem erstklassigen Team, u.a. mit
Arrangeur Hans-Georg Moslener und
Henning Rüle, einem
Tonmeister, der als Klangzauberer auch in den Staaten einen guten Namen hat.
Das Ergebnis liegt nun vor. Zwölf Titel, Randy auf die Stimme 'Geschneidert' (an
Tageshits wollte er sich nicht anhängen, nur um bekannt zu werden).
Man kann sicher sein, dass Randy bald eine Menge Fans haben wird, denn seine LP
ist Gebrauchsmusik im besten Sinne des Wortes.
Da gibt es
keine überlauten Gitarren, alles ist melodisch und sauber durcharrangiert, und
über allem erklingt eine Stimme, die durch Umfang und Brillanz angenehm
auffällt.
Polydor, LP "Randy Thompson",
ca. 1973
"Auf seinem langen Körper hat er ein Engelsgesicht, blonde
Haare und blaue Augen, die einen so unschuldig ansehen, dass man's kaum für möglich hält."
So schrieb Roms große
Zeitung "Il Commercio" nach Randys erstem Auftreten in Italien -
und auch bei uns stand man Kopf, als sich der 24jährige Deutsch-Amerikaner aus
Nashville/Tennessee vorstellte.
Zwar hat er einen guten
Schuss Indianerblut in den Adern und stammt aus dem Mekka der Western Songs,
doch die Lieder des modebewussten Twen haben mit beidem nichts zu tun.
Es sind eingängige Melodien, die er perfekt präsentiert wie seine vorliegende
erste deutschsprachige Aufnahme.
Polydor 2041 318, Ein Bild von dir / Sunday Girl, 1973