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Liebe "dingi"-Leser!
Einmal darf ich also selbst etwas über mich schreiben - irgendwie
freue ich mich auch, denn erstens schreibe ich nun einmal gerne, wenn
auch über andere Dinge als mich selbst, zweitens kann ich einigermaßen
sicher sein, dass einmal die Wahrheit geschrieben wird. So viele haben
schon versucht, etwas aus mir zu machen, was ich in Wirklichkeit gar
nicht bin. Ich glaube, im Grunde bin ich ein ziemlich gewöhnliches
Mädchen. In meinem Kopf schwirren wohl sehr viele Gedanken umher, aber
die sind weder enorm progressiv noch altmodisch. Ich denke, ich versuche
in dieser Zeit und mit dieser Zeit zu leben und das Beste daraus zu
machen.
So, ich werde euch zuerst einige trockene Daten aus meinem bisherigen
Leben aufzählen: Ich wurde in Stockholm geboren, habe dort, abgesehen
von einem einjährigen Aufenthalt in den USA, meine früheste Jugend
verbracht und auch maturiert. Derzeit studiere ich aber Medizin in Wien.
Wenn alles gut geht, hoffe ich irgendwann im Verlaufe des heurigen Jahres
mit meinem Studium fertig zu sein.
Und jetzt zur Musik - die Musik war immer schon etwas Wichtiges in
meinem Leben. Ich glaube, ich war acht Jahre alt, als ich für meine
Klassenkameraden zur Jahresabschlussfeier ein "Blumenmusical"
geschrieben habe. Allerdings war das eigentlich ein Potpourri bekannter
Kinderlieder, mit meinen Texten dazu. Seitdem habe ich mich doch etwas
weitergebildet, und heute schreibe ich auch die Musik zu meinen Texten.
In Schweden habe ich elf Jahre lang Klavier studiert, vor sechs Jahren
bekam ich zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand und habe mir seitdem
selbst das Gitarrespielen beigebracht - ich spiele wohl auch danach,
aber zum Komponieren genügt es. Am liebsten komponiere ich nämlich mit
der Gitarre. Bei meinen Veranstaltungen singe ich auch immer wenigstens
ein Lied mit der Gitarre - ich mache das eben gern, und das Publikum ist
eigentlich immer sehr nett und übersieht die kleinen Schwächen in meinem
Spiel.
Dass ich in Österreich überhaupt bekannt geworden bin, habe ich dem ORF
zu verdanken, insbesondere natürlich Ö3, und wenn ich in diesem
Zusammenhang Namen nennen darf, dann in erster Linie die von Evamaria
Kaiser und Ernst Kugler. Vor zwei Jahren haben sie es gewagt mit mir die
allerersten Aufnahmen zu machen - heute sind die Produktionen schon
recht zahlreich -, und ich möchte diese Gelegenheit einmal ergreifen, um
mich sehr herzlich bei ihnen zu bedanken, die mir den ersten Schritt
ermöglicht haben.
Mein erster Erfolg war: "There can't always be Sunshine", auch auf
Platte erhältlich. Bekannt wurden auch insbesondere: "You just let her
go", "It's not easy" (auf der Talente-70-LP), "Early Hours", "Take a
good Look at him". Vor einigen Wochen habe ich meine erste Platte in
Deutschland aufgenommen.
Sie ist zwar noch nicht auf dem Markt, aber die Titel kann ich schon
verraten: "Es liegt an dir allein" und "Wem gehört sie Sonne". Die Musik
stammt diesmal nicht von mir, sondern von Henry Mayer, und ich empfinde
es als eine besondere Ehre, dass dieser große kleine Mann sich die Mühe
genommen hat, speziell für mich etwas zu schreiben.
Auf meinem Programm für die nächste Zeit stehen viele öffentliche
Veranstaltungen, außerdem habe ich etwa 10 neue Lieder im Kopf, die ich
ausarbeiten muss. Im Herbst hatte ich Auftritte im deutschen Fernsehen
sowie neue Produktionen - aber vor allem geht noch mein Studium.
Wichtige Prüfungen sind noch abzulegen, also viel harte Arbeit. Aber
wenn ich auch manchmal etwas müde und abgespannt bin - langweilig ist
mir nie. Mein armer Mann kommt zwar manchmal ein wenig zu kurz (ich bin
seit 1 1/2 Jahren mit einem Wiener verheiratet), aber er trägt es mit
Fassung und viel Geduld, wenn er sich manchmal selber Spiegeleier und
Schinken machen muss - obwohl ich sehr gerne koche. Nur Zeit muss man
eben haben ...
Mit vielen lieben Grüßen eure Chris Eklund |