GOLEM (Badner Nachrichten, August 1971)

FOLKNIKS AUS WIEN: DIE "GOLEM"
Mehrere Konzerte führten diese Gruppe durch Österreich und Deutschland. Erfolgreiche Auftritte in Spotlight und bei zahlreichen Nachwuchswettbewerben wurden absolviert.
Wir vom Faber-Verlag in Krems/Donau bringen diese begabten Wiener Musiker am 3. September 1971 zur Niederösterreichischen Landesausstellung nach Krems.
Die Musikrichtung der "Golem" besteht aus englischer und deutscher Folklore im lyrischen Stil, bei den Arrangements und Texten handelt es sich meistens um kritische Selbstkompositionen.

Die jüdische Mystik stand Pate zu einer unserer besten heimischen Folkloregruppen. GOLEM“ hießen die Vorbilder aus grauer Urzeit, sie waren weder aus Fleisch noch aus Blut.
Sie wurden geschaffen um auszuziehen um Gutes zu tun, trotzdem waren sie keine Menschen.

Aber gerade dieses Menschliche, welches den Vorbildern fehlte, wird bei den „Golem“ unserer Zeit groß geschrieben: Sie singen und geben Konzerte für arme und kranke Kinder,
sie musizieren kostenlos bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und haben schon oft ihren Beitrag zur Hilfe bei Katastrophen geleistet.

Gegründet wurde die Gruppe von Peter Kutzer (der am Tag PR-Chef einer Schallplattenfirma ist) und dem Pastorensohn Martin Wolfer.
Das begabte Duo wurde später durch den Maschinenbaustudent „Flöti“ Horst Noibinger ergänzt. „Flöti“ dessen Wunschtraum die Errichtung eines friedlichen Atomreaktors im Jugendstil ist, stammt aus Rossatz, einem Ort, in welchem schon so mancher gute Sänger seine ersten Schritte unternahm.

Es fehlt jetzt nur noch ein stimmlicher und vor allem auch optischer Aufputz dieses Trios, mit der vom Rundfunk bestens bekannten Sängerin Karin Stranig ist dies auch sehr gut gelungen. Nach dem Zusammenstellen der Gruppe ging es sofort an die harte Arbeit, man textete, komponierte und veranstaltete Livekonzerte für Freunde und Bekannte. Auf diese Art bereiteten sich die „Golem“ auf ihre Bühnen- und Fernsehauftritte vor und hielten sich musikalisch fit.

Die „Golem“ spielen nicht nur Lieder zum Mitsingen und Mitklatschen, sie spielen eigentlich noch lieber Melodien und Texte, welche zum Nachdenken anregen sollen, sie wünschen sich, dass man ihre Botschaften nicht nebenbei hört, sondern sie wollen, dass sich das Publikum mit ihren Texten und Anliegen auseinandersetzt.
In den nächsten Tagen übersiedelt die Gruppe in ein Studio und wird an den letzten Neuheiten ihrer ersten Schallplatte feilen, die dann auch in Krems vorgestellt werden soll.
Vom Rundfunk erkannte der bekannte Präsentator Peter Rapp die hervorragenden Talente der „Golem“ und holte sie nun laufend zu seinen Sendungen.
So ernst die „Golem“ ihre musikalische Aufgabe nehmen, so ein lustiger und ausgelassener Haufen sind sie wenn sie privat mit dem Publikum plaudern – sie erkennen immer den richtigen Rahmen und die entsprechende Situation, menschlich und musikalisch.

Mit besonderer Freude und Spannung erwarten sie ihren Auftritt am 3. September in Krems, denn vor so einer großen Ansammlung von musikbegeisterten Menschen haben sie wohl kaum noch gespielt.
Am 3. September 1971 startet der Faber-Verlag anlässlich der Niederösterreichischen Landesausstellung ein abendfüllendes Musikprogramm. Wir haben bereits Zusagen von „Wolfgang“, der „One Family“ und den „Golem“. Es kommen aber laufend Gruppen dazu und aufgrund der bereits oben erwähnten Namen dürften wir mit Überzeugung behaupten, das wir wohl das Beste an heimischen Musiktalenten präsentieren werden.

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