aus Wien

1952 in Amerika als Eric Spitzer geboren

Schüler, Mitglied der Folk-Gruppe "Tiny Folk"

komponiert und textet seine eigenen Lieder
 

Kurzer Steckbrief für die LP "Talente 70"
(Stand: Sommer 1970)


Lieblingsautoren:
Agatha Christie
Lieblingssänger: Donovan, Bob Dylan, Johnny Cash, Jack Grunsky
Lieblingsfarbe: rot
Hobby: zeichnen
Wünsche für die Zukunft: beruflich mit der Musik zusammen bleiben


Im Rahmen der "Show-Chance" sang Eric folgenden Titel:

     "I say Goodbye" (Eigenkomposition) - als Vorjahressieger im Finale 1971
    "Never make a Song again" (Eigenkomposition) - im Finale 1973
    "Returned to Italy"
(Eigenkomposition) - 1. Platz im Finale 1970
 

"Returned to Italy" im Show-Chance-Finale 1970

Jury Grunsky Lossack Ofarim Philipp Heller gesamt
Wertung Musik 4 5 6 6 5 26
Wertung Show 3 4 6 5 4 22
gesamt           48

 

 
Finale 1970
   
Finale 1971 als Vorjahres-Sieger
   
Finale 1973
   

"Never make a Song again"

Im Herbst 1969 wurde von einigen engagierten Leuten im österreichischen Rundfunk/Fernsehen eine Aktion ins Leben gerufen, die in diesem Land eine Basis für die Entwicklung neuer Musik bilden sollte: Die "Showchance", eine Anzahl öffentlicher Veranstaltungen quer durch alle Bundesländer, stets im Beisein von Radio und TV, in denen junge, manchmal auch nur junggebliebene Talente gefördert wurden. Geleitet wurde diese Aktion von der damaligen Radiomoderatorin Eva Maria Kaiser, musikalisch geführt von Ernst Kugler und der ORF-Bigband. Damit wurde die Geschichte des Austro-Pop eingeleitet. Die erste große Entdeckung war der damals 17-jährige Eric Spitzer-Marlyn. Unter dem einfachen Künstlernamen ERIC wurde damals eine erfolgreiche Produktion nach der anderen veröffentlicht. 1970 siegte der junge Künstler in der "Showchance 70" mit der Eigenkomposition "Returned to Italy" ex aequo mit einer damals bereits etablierten, älteren Mundartsängerin (Marianne Mendt). Im folgenden Jahr eroberte dann "Walking 'Round" alle Medien und wurde vergoldet.

 

Eine jahrelange Musikerkarriere wurde damit eingeleitet, aber teilweise auch viel Merkwürdiges geschaffen. Textautoren mischten sich ein, deren Englischkenntnisse nur mangelhaft waren, nachlässige Arrangements entstanden, wie sie heute undenkbar sind, Promotion-Entscheidungen wurden getroffen, die oft katastrophal ausgingen, usw. Nach einigen heftigen Debatten trennte Eric sich von den österreichischen Produktionswegen und begann mit dem Titel "Viele bunte Steine" selbst zu produzieren, zu arrangieren und mit neuen Mitstreitern in Deutschland und England zu arbeiten. Ab diesem Zeitpunkt wurde seine Musik auch unter dem Namen Eric Marlyn veröffentlicht...Einzige Ausnahme war der österreichische Sender Ö3, wo über den jungen Künstler aus unbekannten Gründen ein lebenslanges Spielverbot ausgesprochen wurde, dass seither wirksam ist.

In München entstand 1977 das heute noch legendäre, deutschsprachige Album "Staub auf den Strassen". Das Bemerkenswerte dieser Produktion ist die Besetzung: An den Reglern saß Jürgen Köppers (Donna Summer, Giorgio Moroder usw.), Dave King am Bass, Keith Forsey Drums, Paul Vincent und Eric Spitzer-Marlyn Gitarren, der Chor der Münchner Oper und noch weitere hochkarätige Musiker.

       

Ende der 70er übersiedelte der 27-jährige Eric Spitzer-Marlyn nach New York City und begann dort neben seiner musikalischen Tätigkeit auch als Techniker und Produzent in der Hit Factory, dem damals größten Tonstudio der Welt, zu arbeiten. Gleichzeitig war er auch zunehmend im Film- und TV-Produktionsbereich beschäftigt, sowohl als Komponist, Studiomusiker, Scriptwriter und Spotregisseur

Als Eric Marlyn produzierte er laufend seine Songs, die nun in den Staaten auf verschiedenen Labels veröffentlicht wurden, reduzierte aber auch aus Zeitmangel radikal seine Lifeautritte. Auch stilistisch traten einige Veränderungen ein, seine Musik wurde teilweise etwas härter, die Gitarren oft elektrisch, mehr Synthesizer-Sounds favorisiert. Nicht zuletzt die jahrzehntelange, intensive Zusammenarbeit mit dem deutschen Minimal-Musiker Hans-Joachim Roedelius, einem der Gründerväter der elektronischen Synthimusik formte den veränderten Stil mit Nachdruck. Aber immer wieder setzen sich die akustischen Gitarren in Eric Spitzer-Marlyns Stücken durch, seine musikalischen Roots in der Folk-Musik der 68er lassen sich bist heute kaum verleugnen. Daran hat auch der deutliche East-Coast-Touch dieser Periode nichts geändert...

 


1971
landete er mit seiner zweiten Single "Walking round" bereits gute Kritiken, die Platte wurde vergoldet und erreichte # 8 der österreichischen Charts.

Am 4. März vertritt er Österreich beim "Golden Stag Festival" in Brasov/Rumänien (gemeinsam mit Chris Eklund) und wird mit dem "Silbernen Hirsch" (lt. Billboard-Magazin vom 25. Dezember 1971) ausgezeichnet. Zudem nimmt er am Festival in Rio de Janeiro teil.

Auch die Nachfolge-Produktionen erreichten gute Chart-Positionen: "Die erste Begegnung" (# 3) und "Ev'ry Day" (# 13).

Im gleichen Jahr kommt es zur Teilnahme am Musikfestival in Rio de Janeiro. Mit dem Titel "Ev'ry Day" war er allerdings nicht zufrieden. Mitspracherecht hatte er keines. "Entweder du singst den Titel oder wir suchen jemanden anders" - hieß es dann. Der Titel ging leider gnadenlos unter.

1973
wurde er vom ORF "gezwungen" erneut an der "Show-Chance" teilzunehmen. Aus diesem Frust entstand auch der Titel, mit dem er teilnahm, "Never make a Song again". 

Beim Filmdreh mit Támas Ujlaki erzählte er über sich folgendes:

    "Musik ist für mich alles, nicht nur Beruf sondern auch Hobby. Selbstverständlich ist es günstig, denn damit wird die Arbeit zur Freude.
     Ganz selten passiert es, dass ich von einem Lied träume. Dann muss ich aufwachen, damit Text und Melodie sofort aufs Tonband kommen.
     Ist das geschehen, drehe ich mich wieder um und schlafe weiter.
     Besonders viel Freude habe ich an meiner brasilianischen Gitarre, die ich vor zwei Jahren aus Rio de Janeiro mitgenommen habe."


Betrachtet man die Show-Chance objektiv, so war Eric der erste Interpret der international - erfolgreich - gearbeitet hat. Dies hätte wohl auch noch besser funktioniert, wäre es nicht zu merkwürdigen Entscheidungen gekommen: so mischten sich Textautoren mit schlechten Sprachkenntnissen ein, nachlässige Arrangements entstanden und katastrophale Promotion-Entscheidungen wurden getroffen.
Nachdem er sich nach einigen heftigen Debatten von den österreichischen Produktionswegen trennte, erhielt er ein lebenslanges Spielverbot bei Ö3 - das bis heute noch aktiv ist!
Mit "Viele bunte Steine" begann er selbst zu produzieren, arrangieren und mit Musikern in Deutschland und England zu arbeiten.

1976
In diesem Jahr entstand sein deutschsprachiges Album "Staub auf den Straßen". Mitgewirkt haben daran u.A. Jürgen Köppers, Dave King, Keith Forsey, Paul Vincent und der Chor der Münchner Oper.

Ende der 70er Jahre übersiedelte Eric nach New York City und begann, neben seiner musikalischen Tätigkeit, auch als Techniker und Produzent in der "Hit Factory", dem damals größten Tonstudio der Welt, zu arbeiten. Gleichzeitig war er auch im Film- und TV-Produktionsbereich tätig, sowohl als Komponist, Studiomusiker, Script-Writer und Spot-Regisseur.

Eric
ist bis heute musikalisch und vielseitig tätig. Eine Aufzählung würde den Rahmen sprengen - sehr interessante Informationen erhalten Sie auf seiner Website:

    www.eric-spitzer-marlyn.com


 

Discographie:

1970 / WM
LP "Talente 70"
Returned to Italy
(M & T: Eric Spitzer)
1970 / Ariola
10 369 AT
Run down
(M & T: Eric Spitzer)

Returned to Italy
(M & T: Eric Spitzer)
 
1970 / Ariola
14 751 AT

produziert vom ORF
 
Walking round
(M & T: Eric Spitzer)

I'm everywhere
(M & T: Eric Spitzer)
1971 / Ariola
10 413 AT

produziert vom ORF
Ev'ry Day
(M: Richard Österreicher / T: Marika Lichter)

I say Goodbye
(M & T: Eric Spitzer)
1971 / Ariola
14 857 AT

produziert vom ORF
Die erste Begegnung
(M & T: Eric Spitzer)

An einen Namenlosen
(M & T: Eric Spitzer)
1972 / Ariola
12 081 AT

produziert vom ORF
Baby Dog
(M & T: Eric Spitzer)

Look at me
1973 / Ariola
12 610 AT
Viele bunte Steine
(M & T: Eric Spitzer)

Baby Dog
(M & T: Eric Spitzer)
1973 / Ariola
12 610 AT
Viele bunte Steine
(M & T: Eric Spitzer)

Life is really mine
(M: Ernst Kugler / T: Eric Spitzer)
1974 / Ariola
13 154 AT

produziert von Fritz Muschler
Salome
(M: Robert Stolz / T: Arthur Rebner)

Beautiful Garden
(M: Eric Spitzer / T: Eric Spitzer & Mal Luker)
ERIC MARLYN

1975 / Prom
6.11 606
Straßen von London
[STREETS OF LONDON] - Ralph McTell
(M: Ralph McTell / dt. T: H. H. Hastings)

Komm zurück
 
ERIC MARLYN

1975 / Prom
6.11 720
Man wird langsam älter
[COLD ON THE SHOULDER] - Gordon Lightfoot
(M: Gordon Lightfoot / dt. T: H. H. Hastings)

Unser alter Rock'n'Roll
[HI'WAY-SONG] - Gordon Lightfoot
ERIC MARLYN

1976 / Prom
LP "Staub auf den Straßen"
Auf dem Weg allein nach Haus'
Auf den Straßen
Autobahnauffahrt Nord
Dann zog der Winter ein

Der letzte grüne Baum
(M: Eric Marlyn / T: H. H. Hastings)

Der Weg, den ich gehen muss

Leonard
(M: Paul Vincent Gunia & Eric Marlyn / T: H. H. Hastings)

Man wird langsam älter

Straßen von London

Unser alter Rock'n'Roll
weitere Titel Auf des Tigers Spur - für HANS-JOACHIM ROEDELIUS (1982)
(M & T: Eric Spitzer-Marlyn)

Carry me - für ROGER WHITTAKER (1980)
(M & T: Eric Spitzer-Marlyn)

Der Ruf aus der Ferne - für HANS-JOACHIM ROEDELIUS (1982)
(M & T: Eric Spitzer-Marlyn)

For I loved you - für ROGER WHITTAKER (1980)
(M: Eric Spitzer-Marlyn / T: Roger Whittaker)

Heilsamer Brunnen - für HANS-JOACHIM ROEDELIUS (1982)
(M & T: Eric Spitzer-Marlyn)

Live your Life - für GERDA BERNDORFF (1972)
(M: Richard Österreicher / T: Eric Spitzer-Marlyn)

Never make a Song again (1973)
(M & T: Eric Spitzer-Marlyn)

Nur ein Mädchen
(M & T: Eric Spitzer; Arr: Ernst Kugler)
 

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